Schlaganfall: Risikofaktoren frühzeitig erkennen

Ein Schlaganfall entsteht, wenn die Blutzufuhr zu einem Teil des Gehirns unterbrochen wird. Diese Unterbrechung kann durch ein Blutgerinnsel oder eine Blutung im Gehirn verursacht werden.

Der Mangel an Sauerstoff und Nährstoffen führt zu einer Schädigung von Gehirnzellen, was zu neurologischen Ausfällen wie Lähmungen oder Sprachstörungen führen kann.

Risikofaktoren

Es gibt eine Vielzahl von Risikofaktoren, die das Risiko für einen Schlaganfall erhöhen. Einige davon sind veränderbar, andere, wie z.B. die familiäre Vorbelastung, nicht.

  • Bluthochdruck (Hypertonie): Der grösste Risikofaktor für Schlaganfälle. Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck schädigt die Blutgefässe und fördert sowohl Blutgerinnsel als auch Blutungen im Gehirn.
  • Diabetes mellitus: Diabetes erhöht das Risiko für Arteriosklerose, die die Blutzufuhr zum Gehirn beeinträchtigen kann.
  • Rauchen und Alkoholkonsum: Beide Faktoren schädigen die Blutgefässe und begünstigen die Arteriosklerose.
  • Hohe Cholesterinwerte: Erhöhte Cholesterinwerte führen zu Ablagerungen in den Arterien, die die Blutzufuhr zum Gehirn beeinträchtigen können.
  • Bewegungsmangel und ungesunde Ernährung: Ein inaktiver Lebensstil und ungesunde Ernährung erhöhen das Risiko für Übergewicht und damit für Schlaganfälle.
  • Familiäre Vorbelastung
  • Erkrankungen des Herz- und/oder Gefässsystems

Durch eine frühzeitige Diagnostik und Behandlung durch die Fachdisziplinen Kardiologie und Neurologie können die meisten Risikofaktoren frühzeitig erkannt und gezielt behandelt werden. Neben der Optimierung und Behandlung der Risikofaktoren können Medikamente zusätzlich notwendig sein.

Diagnostik

Die häufigsten Herzleiden, die einen Schlaganfall verursachen können, sind Herz-Rhythmusstörungen wie z.B. das Vorhofflimmern. Dies äussert sich durch einen unregelmässigen Herzschlag oder eine Herzschwäche, die mit einer Leistungsminderung und Atemnot bereits bei geringer körperlicher Belastung einsetzt. Mittels Herzultraschall und Langzeit-EKG kann dies der Kardiologe abklären. Schwere Verkalkungen der Hals- oder Kopfgefässe können zu einer Minderdurchblutung des Gehirns und so zu einem Schlaganfall führen. Dies kann der Neurologe mittels Ultraschall feststellen.

Ein gesunder Lebensstil und frühe diagnostische Massnahmen sind der Schlüssel zur Schlaganfallprävention. Wer regelmässig seine Risikofaktoren überprüfen lässt und gesünder lebt, kann aktiv dazu beitragen, Schlaganfälle zu vermeiden oder deren Auswirkungen zu mildern.

Ihre Kontakte

Dr. med. Elefteri Marcel Buset

Chefarzt ambulante Medizin und Ärztlicher Leiter Kardiologie
Facharzt für Kardiologie und Allgemeine Innere Medizin

Dr. med. Roland Backhaus

Konsiliararzt Neurologie
Facharzt für Neurologie

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