Pilotbetrieb: Spital Affoltern testet «Notfallstation light»
Mit einem zweijährigen Pilotbetrieb im Spital Affoltern prüft die Gesundheitsdirektion, ob eine modifizierte Art von Notfallstationen künftig in die Spitalplanungssystematik aufgenommen werden könnte.
Wie bereits bekannt, läuft der durch den Regierungsrat im Jahr 2022 erteilte und für drei Jahre befristete stationäre Leistungsauftrag für Innere Medizin Ende 2025 aus. Im Rahmen dieser Frist und im engen Austausch mit der Gesundheitsdirektion wurde in den vergangenen Monaten das Notfall-Angebot des Spitals Affoltern neu beurteilt. Das Spital Affoltern freut sich sehr, dass nun trotz des Auslaufens des befristeten Leistungsauftrags im Zuge der Neubeurteilung der Notfallstation die Initialisierung eines Pilotprojekts für zwei Jahre möglich wurde. Dies ermöglicht dem Spital Affoltern weiterhin ein Notfallzentrum zu führen, sowie medizinische Fälle für maximal 72h stationär zu behandeln.
Nachfolgend der Auszug aus der Kommunikation der Gesundheitsdirektion vom Donnerstag, 4. September 2025:
Spital Affoltern – Pilotbetrieb testet «Notfallstation light»
Dem Spital Affoltern wurden mit der Spitalplanung 2023 die Leistungsaufträge für eine umfassende stationäre Grund- und Notfallversorgung nicht mehr gewährt. Seither konnte sich das Spital spezialisieren und seine überregional bedeutenden Schwerpunkte im Bereich der akutgeriatrischen und palliativmedizinischen Versorgung weiter stärken. Obwohl das Spital Affoltern keine umfassende Grundversorgung mehr anbietet, ist die Notfallstation weiterhin gut ausgelastet. Dies bestätigt seine weiterhin wichtige Rolle für die regionale Versorgung. Solche regionalen Anlaufstellen könnten zukünftig für die Notfallversorgung eine wichtige Rolle spielen, ohne dass überall eine komplette medizinische und chirurgische Grundversorgung zur Verfügung stehen müsste. Mit einem zweijährigen Pilotbetrieb im Spital Affoltern prüft die Gesundheitsdirektion, ob eine modifizierte Art von Notfallstationen künftig in die Spitalplanungssystematik aufgenommen werden könnte. Es soll geprüft werden, ob eine derartige Notfallstation geeignet ist, die Notfallversorgung in Regionen ohne umfassende stationäre Grundversorgung zu verbessern, und ob sie langfristig für ein Spital finanziell tragbar wäre. Die Notfallstation wird mit einer kleinen Kurzaufenthaltseinheit ergänzt, in welche bei entsprechender Indikation leichtere medizinische Fälle aufgenommen werden können, die bei Bedarf längstens 72 Stunden auf dieser Station verbleiben. Ein möglicher Vorteil besteht darin, dass diese Patientinnen und Patienten die notwendige medizinische Betreuung und Überwachung erhalten, ohne dass sie in ein grösseres Spital verlegt werden müssen. Es werden keine zusätzlichen finanziellen Mittel benötigt werden, um das Angebot aufzubauen.
Mit dem zweijährigen Pilotbetrieb verändert sich der Betrieb des Notfallzentrums trotz des Wegfalls des stationären Leistungsauftrags Innere Medizin nicht.
Das Spital Affoltern freut sich, für den Pilotbetrieb ausgewählt worden zu sein. Dies bietet eine Chance, wichtige Erfahrungswerte zu sammeln, die nicht nur für das Spital Affoltern, sondern auch für andere Regionen und Spitäler interessant sein werden.
Kontakt
Nicole Keller