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Eine Wunde - was nun?

Ursachen
Eine akute Wunde ist eine Verletzung der Haut, die plötzlich und unerwartet Auftritt. Sie entsteht durch äussere Einflüsse – zum Beispiel mechanisch (Schnittverletzung), thermisch (Hitze), Bissverletzungen (Tier- oder Menschenbiss) oder auch nach Operationen.
Akute Wunden heilen in der Regel innerhalb kurzer Zeit wieder ab, brauchen aber nicht selten auch eine fachkundige Behandlung. Eine chronische Wunde ist ein Hautdefekt, der nach acht Wochen noch nicht abgeheilt ist. Häufig wird dieser durch eine Grunderkrankung wie zum Beispiel Dekubitus (Wundliegen), Diabetes Mellitus (der diabetische Fuss), ein Ulcus cruris (das offene Bein) oder die Schaufensterkrankheit verursacht. Diese Art von Wunden sollte umgehend einem Arzt gezeigt werden.

Behandlungsmethoden
Nach einer Überweisung vom Hausarzt oder Notfallzentrum wird in der Wundsprechstunde mit weiterer Diagnostik die Behandlung festgelegt. In der Wundsprechstunde werden alle Arten von Wunden – von akut bis chronisch – versorgt. Das Wundberatungsteam arbeitet eng mit externen Stellen (Angiologie, Diabetologie, Spitex) zusammen. Mit moderner Wundtechnik wie der Kaltplasmatherapie, Unterdrucktherapie und einer angepassten Wundauflage wird der Wundheilungsprozess unterstützt. Die Kaltplasmabehandlung ist ein wirksames und innovatives Verfahren basierend auf einer rein physikalischen Wirkung zur Behandlung von chronischen Wunden aller Art. Diese vernichtet Keime, verbessert die Sauerstoffversorgung der Haut und fördert das Zellwachstum. Die Behandlung ist schmerzfrei und benötigt wenige Minuten. In den meisten Fällen wird heutzutage eine feuchte Wundbehandlung durchgeführt, die sich am Stadium der Wundheilung orientiert.

Lebensqualität unterstützen
Eine chronische Wunde kann oft auch für die ganze Familie belastend sein. Der Patient kann Schmerzen haben, hinzukommt, dass auch die Mobilität eingeschränkt sein kann. Eine besondere Belastung entsteht, wenn die Wunde stark nässt oder übel riecht. Das ist für die Betroffenen oft sehr unangenehm und kann dazu führen, dass die sozialen Kontakte eingeschränkt werden. Auch hier ist wichtig, dass alle Beteiligten bestmöglich unterstützt werden können. Das Ziel ist, die Lebensqualität zu fördern, Schmerzen zu lindern, Gerüche zu mindern und ein wieder Auftreten der Wunde zu verhindern.
Teilweise benötigt der Patient nur wenige Sitzungen in der Wundsprechstunde - teils benötigen Wunden aber auch eine monatelange Behandlung. Eine professionelle Einschätzung und Behandlung der Wunde ist somit unerlässlich für eine problemlose Wundheilung. Die Kosten der Behandlung in der Wundsprechstunde werden von der Grundversicherung oder bei Unfall von der Unfallversicherung übernommen.

Kontaktperson

Elisabeth Wetli und Lisa Aschwanden

Dipl. Wundexpertinnen SAfW

Tel. 044 714 34 61

 

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