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Schlafstörungen?

Gestörter Schlaf kann beachtliche Auswirkungen auf Gesundheit und Lebensqualität haben. Chronische Schlafstörungen können die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen und zu Konzentrations- und Gedächtnisschwierigkeiten, Unruhe, Gereiztheit, Depressionen, Müdigkeit und Einschlafneigung führen. Zudem verdichten sich Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen, Diabetes und ein geschwächtes Immunsystem. Studien zeigen auch, dass Menschen, die regelmässig weniger als fünf Stunden pro Nacht schlafen eine geringere Lebenserwartung haben.

Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom
Eine häufige Schlafstörung ist das sogenannte «obstruktive Schlafapnoe-Syndrom» (OSAS). Dieses wird durch immer wieder auftretende Verengungen der oberen Atemwege verursacht. Die Atempausen führen zu ständigen – meist vom Betroffenen unbemerkten – Aufwachreaktionen. Manchmal werden Schnarchen und Atempausen beobachtet. An einem OSAS leiden ca. 10% der Erwachsenen – Männer ca. doppelt so häufig wie Frauen. Im Alter nimmt die Häufigkeit deutlich zu, sie liegt dann bei ca. 40%. Das OSAS führt oft zu Müdigkeit, Einschlafneigung und vielen weiteren Symptomen und Komplikationen wie zum Beispiel erhöhtes Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Es stellt zudem eine häufige Ursache für müdigkeitsbedingte Unfälle dar.

Erkennung und Therapie
Um ein OSAS zu erkennen und eine individuelle Therapie durchführen zu können, ist eine apparative Schlafuntersuchung erforderlich. Dabei werden verschiedene körperliche Messwerte aufgezeichnet. Die Behandlungsoptionen sind vielfältig und bestehen aus einer Gewichtsreduktion bei Übergewicht, Vermeiden von Alkohol sowie operativen und nicht-operativen Massnahmen. Zu den letzteren gehören die nächtliche Therapie über eine Atemmaske, die CPAP-Therapie. Durch einen leichten Luftstrom können die Atemwege offengehalten werden, so dass die Atempausen nicht mehr auftreten. Als weitere Option kann in manchen Fällen eine spezielle Zahnspange oder eine Verhinderung der Rückenlage (Schnarchrucksack) helfen sowie ein Training der Rachenmuskeln.

Diagnostik von zuhause aus
Aufgrund der Häufigkeit des OSAS und der aufwendigen schlafmedizinischen Untersuchungen sind diese oft mit langen Wartezeiten verbunden. Eine Untersuchung im Schlaflabor ist für viele Patientinnen und Patienten oft belastend, da sie in der ungewohnten Umgebung nur unzureichend schlafen können. Es gibt jedoch gute Alternativen: In den letzten Jahren wurden einfachere und effiziente diagnostische Verfahren entwickelt, die zudem schneller eingesetzt werden können. Insbesondere digitale Gesundheitsanwendungen haben sich gut etabliert und bieten viele Vorteile in
der Abklärung von Schlafstörungen, insbesondere bei Verdacht auf ein OSAS: Mit moderner und kaum belastender Diagnostik, die bequem von zuhause aus durchgeführt werden kann.

Dr. med. Marcus Hesse
Ärztlicher Leiter Zentrum für Pneumologie und Schlafmedizin
Spital Affoltern

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Dr. med. Marcus Hesse,

Ärztlicher Leiter
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Facharzt für Allgemeine Innere Medizin und Pneumologie

Tel. 044 714 26 68

 

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