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Unsere Nieren – klein aber oho!

Unsere Nieren – klein aber oho!

Unsere Nieren sind kleine Wunderwerke! Sie sind zusammen nur rund 300 Gramm schwer, verbrauchen aber 20-25% des Sauerstoffes unseres Körpers – mehr als unser Herzmuskel oder unsere Leber. Die Nieren verrichten viele lebensnotwendige Aufgaben in unserem Körper. Sie reinigen pro Tag circa 1500 Liter Blut von Giftstoffen, regulieren unseren Blutdruck, halten unseren Säure-Basenhaushalt im Gleichgewicht, haben Einfluss auf unseren Vitamin-D-Haushalt, produzieren Erythropoetin (EPO) für unsere Blutbildung und scheiden die getrunkene Flüssigkeit wieder aus. Viele dieser Aufgaben können die Nieren erstaunlicherweise auch dann immer noch zufriedenstellend erfüllen, wenn ihre Funktion schon deutlich eingeschränkt ist.

Wenn die Nieren krank sind

Rund jeder 10. Erwachsene in der Schweiz leidet an einer chronischen Nierenerkrankung. Unter einer chronischen Nierenerkrankung versteht man eine Reduktion der Filterfunktion der Niere mit erhöhten Nierenwerten (Kreatinin) im Blut und/oder vermehrter Eiweissausscheidung im Urin. Vielfach bleibt die Erkrankung im Anfangsstadium noch unerkannt, da sich körperliche Veränderungen meist erst zeigen, wenn bereits 80% des Nierengewebes zerstört ist.

Die Hinweise darauf, dass etwas mit den Nieren nicht stimmt, sind vielfältig. Geschwollene Beine, Übelkeit, erhöhter Blutdruck oder schäumender Urin können auf eine Nierenerkrankung hindeuten. Ob die eigenen Nieren gut funktionieren, kann man mit Hilfe einer Routineblutuntersuchung und einer Urinuntersuchung rasch feststellen. Die Hauptursachen, welche zu einer Schädigung der Nieren und infolgedessen zu einem Funktionsabfall führen, sind die Zuckerkrankheit, Verkalkungen der Nierengefässe, genetische Erkrankungen, wiederholte Infektionen, Schädigungen durch Medikamente und entzündliche Erkrankungen der Niere. Manche Nierenerkrankungen können sehr gut mit Medikamenten behandelt werden und die Nieren können sich wieder erholen. Andere Erkrankungen führen im Laufe der Zeit zu einem zunehmenden Abfall der Nierenfunktion.

Können die oben erwähnten Aufgaben der Nieren nicht mehr ausreichend erfüllt werden, kann je nach Lebenssituation und Wunsch der betroffenen Person eine Nierenersatztherapie gestartet werden. Als Nierenersatztherapie kommen die Dialyse (Hämodialyse oder Bauchfelldialyse) und die Nierentransplantation in Frage.

Wie kann man seine Nieren schützen?

  • Genügend trinken, empfohlen sind in der Regel 1.5-2l/Tag
  • Bluthochdruck behandeln
  • Erhöhten Blutzucker behandeln (Diabetes mellitus)
  • Raucherstopp
  • Regelmässige Bewegung
  • Ausgewogene Ernährung
  • Frei verkäufliche Schmerzmittel, die der Gruppe der nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) angehören, sehr sparsam einsetzen

Daher gilt: Ein gesunder Lebensstil ist das A und O, um seine Nieren zu schützen.

Kontaktperson

Dr. med. univ. Julia Portmann und Dr. med. Johannes Trachsler

Dr. med. univ. Julia Portmann und Dr. med. Johannes Trachsler, Nephrologie Stadtspital Zürich/Spital Affoltern

Tel. 044 714 27 27

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