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Wann zum Wundspezialisten?

Es gibt Wunden, die einfach nicht heilen wollen. Wann ist ein Gang zum Wundspezialisten angezeigt? Und wie können solche Wunden behandelt werden?

Eine Wunde stellt einen Barriereverlust zwischen dem Körper und der Umgebung durch Zerstörung von Gewebe dar. Hierbei teilt man die Wunden in akute, wie zum Beispiel frische Verletzungswunden oder Operationswunden, sowie chronische Wunden ein. Akute Wunden heilen in der Regel problemlos.

Von einer chronischen Wunde spricht man, wenn eine Wunde nach acht Wochen nicht abgeheilt ist oder wenn, unabhängig von dieser zeitlichen Definition, eine weiterhin bestehende, behandlungsbedürftige Ursache beziehungsweise Grunderkrankung vorliegt. Zum Beispiel Wunden bei peripherer (stammferner, z.B. den Beinen) arterieller Verschlusskrankheit, Ulkus (Geschwür) bei chronisch venöser Insuffizienz, bei diabetischem Fussulkus oder bei Druckgeschwür (Dekubitus). Chronische Wunden treten mit zunehmendem Alter häufiger auf, etwa 1 bis 2 Prozent der Erwachsenen in den westlichen Industrienationen haben chronische Wunden. Bei den über 80-Jährigen sind es bereits 4 bis 5 Prozent. Bezogen auf die Schweiz bedeutet dies, dass etwa bis zu 17'000 Menschen chronische Wunden haben.

Chronische Wunden erfordern komplexes Therapieregime
Chronischen Wunden liegt praktisch immer eine behandlungsbedürftige Grunderkrankung zugrunde. Sofern die Grunderkrankung nicht adäquat therapiert wird, zeigt die Wunde keine Heilungstendenz. Ihre Behandlung erfordert ein komplexes Therapieregime, in welchem im Regelfall mehrere Fachdisziplinen involviert sind und deren Koordinierung in wesentlichen Teilen der Wundspezialist übernimmt. Des Weiteren versorgen die Wundspezialisten, parallel zur «Sanierung», also Behandlung der Grunderkrankung durch die entsprechenden Spezialisten, die Wunde selbst. Dies ist in der Regel ein langwieriger Prozess, der einen regelmässigen Kontakt zwischen Patient und Wundspezialist erfordert.

Kaltplasma?
Zur Wundversorgung stehen den Wundtherapeuten multiple, individuell einzusetzende Therapeutika sowie Verbandsmaterialien zur Verfügung. Neben den klassischen, weiterhin hochwertigen Verfahren (Wundreinigung/spezielle Wundfüller/-auflagen/Vacuumtherapie) steht selbstverständlich auch das neuartigere, wirkungsstarke Verfahren der Kaltplasma-Anwendung zur Verfügung. Kaltplasma unterstützt den Heilungsprozess durch multiple positive Eigenschaften. Es ist stark entzündungshemmend, wirkt antimikrobiell (tötet Viren, Bakterien Pilze, Sporen), regt die Zellvermehrung an (wundheilungsfördernd) und fördert die Bindegewebsneubildung – zudem ist die Anwendung schmerzfrei.

Wann sollten Sie also zum Wundspezialisten? Beim Vorliegen chronischer Wunden.

Kontaktperson

Christoph Blümel

Leitender Arzt Chirurgie
Facharzt für Chirurgie
spez. Viszeralchirurgie


Tel. 044 714 26 68

 

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