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Was macht unsere Psyche stark?

Niemand kann ständig gut drauf sein, schlechte Laune gehört ab und zu zum Leben. Doch wenn die miese Stimmung gehäuft und intensiv auftritt, so darf sich die betroffene Person durchaus fragen: Was macht meine Psyche wieder stärker?

Ob ein leichter Windhauch ausreicht oder es einen Orkan braucht, um jemanden aus der Bahn zu werfen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ein Teil davon ist genetische Veranlagung, der bedeutendere Teil hingegen hängt von unserem eigenen Umgang mit Stress ab. Hilflos ausgeliefert sind wir also unserem Schicksal definitiv nicht. Doch wie können wir unsere seelische Gesundheit unterstützen?

Menschen brauchen Menschen
Der Mensch ist ein von Natur aus soziales Wesen. Wir brauchen Kontakte mit Mitmenschen, um einerseits unsere persönliche Entwicklung zu fördern und andererseits in herausfordernden Situationen Schutz und Unterstützung zu erhalten.

Bewegung ist Trumpf
Der Mensch ist ein Bewegungswesen. Regelmässige, körperliche Aktivität senkt das Stressempfinden und steigert das körperliche Wohlbefinden. Bewegung gilt als ein wirksames und natürliches Antidepressivum. Verschiedene wissenschaftliche Studien zur Sporttherapie zeigten mindestens gleichstarke Effekte verglichen zu einer medikamentösen Behandlung.

Lichttherapie – natürlich und künstlich

Im Winter treten Stimmungstiefs häufiger auf als im Sommer. Diese saisonalen Schwankungen hängen mit der verkürzten Lichtdauer zusammen. Licht steigert die Produktion des Hirnbotenstoffs und Glückshormons Serotonin. Manchmal reichen tägliche Spaziergänge an der Sonne, und sogar an nebligen und trüben Tagen ist Tageslicht besser als das übliche Licht in Innenräumen.

Bei anhaltenden Beschwerden empfehle ich Ihnen die tägliche Lichttherapie. Während dieser wird das Gesicht mit einem Abstand von 30 bis 70 Zentimetern mindestens 30 Minuten lang mit einer Speziallampe beschienen. Dabei ist auf eine ausreichende Beleuchtungsstärke (5’000 - 10’000 Lux) sowie eine CE-Kennzeichnung des Gerätes zu achten. Übrigens, während der Lichttherapie können Sie ruhig frühstücken, Zeitung lesen oder etwas anderes machen. Ein spürbarer Effekt sollte sich spätestens nach fünf Wochen einstellen. Der Einsatz sollte in Absprache mit einem Arzt erfolgen.

Und zum Schluss: Gönnen Sie sich täglich etwas Schönes und probieren Sie auch mal wieder etwas Neues aus. Hierfür wünsche ich Ihnen von Herzen viel Spass und Freude!

Kontaktperson

Fabian Kraxner

Oberarzt Psychiatrie

Tel. 044 714 29 12

 

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