Mutter-Kind-Abteilung
Die Geburt eines Kindes bringt oft tiefgreifende Veränderungen mit sich. Momente des Glücks wechseln sich ab mit Gefühlen von Hilflosigkeit oder Ungenügen für die neue Aufgabe. In solchen und andern kritischen Situationen sind wir für Mütter und ihr Kind da. Die Mutter-Kind-Abteilung verfügt über vierzehn Patientenzimmer. In jedes Zimmer kann eine Mutter mit einem Kind im Alter bis zu 24 Monaten aufgenommen werden.
- Mütter, die durch das Ereignis der Geburt und/oder die neue Lebenssituation in der Rolle als Mutter psychisch erkrankt sind (z.B. traumatisches Geburtserlebnis, postnatale Depression, sprich Wochenbettdepression usw.)
- Mütter, deren psychische Störung bereits vor ihrer Mutterschaft bestand (gesamtes Spektrum der psychiatrischen Erkrankungen nach ICD, z.B. Suchterkrankungen, Krisen usw. )
- Mütter, die in eine schwierige Lebenssituation geraten sind (z.B. Trennungen, Krisen, Beziehungsproblem)
- Fähigkeit zur Introspektion und Reflexion der Erziehungskompetenz
- Bereitschaft der Mutter für eine stationäre Behandlung und Teilnahme am therapeutischen Angebot
- Absprachefähigkeit bezüglich Suizidalität und Fremdgefährdung
- Basiskompetenz im Umgang mit dem Kind, d.h. die Versorgung des Kindes kann von der Mutter weitgehend übernommen werden
- Der stationäre Aufenthalt von Mutter und Kind hat ein therapeutisches Ziel. Es besteht kein bereits von Behörden getroffener Beschluss, Mutter und Kind zu trennen
- Das Kind ist im Alter von bis zu 24 Monaten
- Der psychische oder somatische Zustand des Kindes ist tragbar (das Kind ist nicht Patient; die Kosten für die Kinderbetreuung von CHF 50 täglich sind finanzierbar)
- Es kann regelhaft ein Kind aufgenommen werden (Ausnahme sind nach genauer Vorabklärung Zwillinge)
Therapie, Behandlung und Begleitung für Mütter gemeinsam mit ihrem Kind bis 24 Monate möglich, nach der Geburt bei postpartaler Depression und anderen psychischen Erkrankungen.
Im MuKi-Treff betreuen Fachfrauen Betreuung Kind täglich die Kinder der Mütter, die auf der Mutter-Kind-Abteilung behandelt werden. Sie entlasten so die Mütter.
Zugleich beraten, unterstützen und ermutigen unsere Fachpersonen die Mutter im Umgang mit ihrem Kind. Die Kinder werden in ihrer Entwicklung in einem unbelasteten Umfeld gefördert. Das Angebot des MuKi-Treffs ist ein wichtiger Bestandteil der pädagogisch-therapeutischen Unterstützung in der Behandlung.
Im Treff spielt sich das Leben so alltagsnah wie möglich ab. Ein sehr offenes und flexibles Eingehen auf die Bedürfnisse der jeweils anwesenden Kinder, Mütter und allenfalls auch Väter soll eine realistische Plattform bieten, um Alltagssituationen einzuüben.
Der Treff ist ein gemütlicher Begegnungsort wo sich die Kinder aller Altersstufen wohlfühlen sollen.
Unsere Broschüre "Mutter-Kind-Abteilung" finden Sie hier.
- Die Zuweisung erfolgt durch ein Einweisungsschreiben der externen behandelnden Ärztinnen und Ärzte oder Institutionen. Dieses sollte vor dem Vorgespräch eingegangen sein.
- Die Anmeldung zu einem Vorgespräch erfolgt schriftlich oder telefonisch durch die Patientin selbst oder durch externe Ärzte oder Institutionen. Dazu kann das Anmeldeformular verwendet werden.
- Das Triage-Team (Pflege) ist Ihr erster Ansprechspartner auf der Mutter-Kind-Station
- Für Patientinnen, die ausserhalb des Kantons Zürich wohnen, muss eine ausserkantonale Kostengutsprache eingeholt werden. Ein entsprechendes Formular finden Sie auf der Website beim jeweiligen Kantonsarzt. Für den Aufenthalt, die Betreuung und Pflege in der Kinderkrippe und auf der Abteilung wird eine Tagespauschale von Fr. 50.- verrechnet. Zuweilen übernimmt die Zusatzversicherung diesen Betrag. Manchmal tragen auch die Krankenversicherungen einen Teil der Betreuungskosten, wenn der Zuweiser einen Brief mit folgendem Inhalt an die Krankenversicherung der Mutter schickt.
- Die Mutter wird vom Triage-Team zum Vorgespräch eingeladen. Als erstes findet ein individuelles Erstgespräch mit einem Psychiater oder Psychologen statt. Je nach Indikation nimmt auch eine Pflegefachfrau am Gespräch teil. Danach lernt die Mutter (und evtl. der Vater oder Angehörige) die Räumlichkeiten der Mutter-Kind-Station sowie das Behandlungskonzept kennen.
Packliste für Sie und Ihr Kind
In Härtefällen besteht die Möglichkeit der Finanzierung durch Stiftungen oder Fonds, die seitens des Zuweisers oder der interessierten Patientin selbst vor Eintritt abzuklären ist. Dabei empfehlen wir, von einer vier- bis achtwöchigen Betreuung des Kindes auszugehen. Unterstützung können dabei allenfalls die Sozialdienste oder die Familienberatungsstellen der Gemeinde respektive des Bezirks leisten.
Bitte kontaktieren Sie für Anmeldungen das Pflegeteam der Mutter-Kind-Abteilung:
Telefon 044 714 35 64, 10.00 - 12.00 und 14.00 - 17.00 Uhr
muki@spitalaffoltern.ch
Chefärztin Psychiatrie

Alexandra Knödler, M. Sc.
Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie
E-Mail
Telefon 044 714 34 55
Beruflicher Werdegang
2019 |
Chefärztin Psychiatrie Spital Affoltern a. A. |
2018 |
Leitende Ärztin , Psychiatrie Spital Affoltern a. A. |
2013 - 2018 |
Oberärztin Psychiatrie St. Gallen Nord Akut und Forensik |
2010 - 2012 |
Assistenzärztin Psychiatrie St. Gallen Nord |
2009 |
Assistenzärztin Neurologie, Fachklinik Ichenhausen |
2008 |
Assistenzärztin Psychiatrie für Menschen mit geistiger Behinderung,St. Camillus Ursberg |
2006 - 2008 |
Assistenzärztin Psychiatrie BKH Günzburg/ Universität Ulm |
2004 - 2005 |
Assistenzärztin Innere Medizin, Waldhausklinik Deuringen |
2003 - 2004 |
Praktisches Jahr Pädiatrie |
Aus- und Weiterbildung
2018 |
Master of Science Forensische Psychologie Universität Konstanz |
2016 |
Schematherapie nach G.Young |
2015 |
Schweizerisches Institut für Traumatherapie (M. Huber) |
2013 |
Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie |
2013 |
Trainerin für Verbale Deeskalation |
2012 |
Basiskurs Management, Schweizer Institut für Betriebsökonomie |
2011 |
Suchtmedizin |
2004 |
Approbation als Ärztin, München |