CT oder MRI – wo liegen die Unterschiede?
Die Computer- und Magnetresonanztomographie gehören zu den modernsten bildgebenden Verfahren. Obwohl beide Geräte von aussen etwa gleich aussehen, gibt es grosse Unterschiede zwischen den «Röhren».

In der Computertomographie (CT) werden durch den Körper absorbierte Röntgenstrahlen durch modernste Detektoren und schnelle Rechner in Schnittbilder umgewandelt. Die hierfür benötigte Strahlung ist stärker als beim normalen Röntgen, aber – im Vergleich zu der durchschnittlichen jährlichen kosmischen Strahlung – dank neuer Algorithmen geringer. Das Risiko ist im Verhältnis zum diagnostischen Nutzen praktisch unbedenklich. Die CT-Untersuchung dauert nur wenige Minuten, daher ist sie bei akuten Beschwerden, wie zum Beispiel bei einer Hirnblutung, aber auch bei der Beurteilung von Knochenbrüchen und Lungenerkrankungen, von Vorteil.
Und das MRI?
Die Magnetresonanztomographie (MRI) basiert auf einem starken Magnetfeld und Radiowellen. Die erfassten Signale werden durch den Computer wiederum in Schnittbilder umgewandelt. Die MRI-Untersuchung dauert wesentlich länger als die CT, ist jedoch viel aussagekräftiger bei der Beurteilung von Gehirn und Nervensystem (z.B. Hirninfarkt oder Tumor, Bandscheibenvorfall), Gelenken, Sehnen und Bändern – und zunehmend auch bei Beschwerden im Bauchraum, insbesondere im gynäkologischen Bereich. Die MRI-Untersuchung ist grundsätzlich risikoarm und ist insbesondere bei Kindern und Schwangeren vorzuziehen. Sie ist ungeeignet bei Patientinnen und Patienten mit gewissen Implantaten, mit älteren Herzschrittmachern oder bei Metallsplittern durch frühere Verwundungen. Die Adus Radiologie verfügt über ein extra kurzes MRI-Gerät mit breiter Tunnelöffnung und Tageslicht im Untersuchungsraum, sodass auch Patientinnen und Patienten mit Platzangst ohne grössere Probleme untersucht werden können.
Welches Verfahren kommt wann zur Anwendung? Bei manchen medizinischen Fragestellungen sind beide Verfahren anwendbar, dann sind weitere Kriterien zur Entscheidungsfindung heranzuziehen. Die optimale Untersuchungsmethode wird durch den Hausarzt beziehungsweise den zuständigen Radiologen festgelegt.
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Dr. med. Gabriel Fried