Kardiologie

Das Herz, seine Funktionen und alle Erkrankungen, welche dieses Organ betreffen und seine normale Funktionali­tät beeinträchtigen können, werden in der Kardiologie unter­sucht. Unter Berück­sichtigung der persönlichen Geschichte und nach körperlicher Unter­suchung der Patientin bzw. des Patienten behandelt der Kardiologe Krank­heiten wie den Herzinfarkt, die Herz­insuffizienz (Herz­schwäche), Herz­klappen­fehler oder auch Herz­rhythmus­störungen.

Herzerkrankungen äussern sich häufig mit geringerer körperlicher Leistungsfähigkeit, Atemnot, Brustschmerzen, Herzklopfen oder Schwindel. Andererseits können Symptome, die auf den ersten Blick nichts mit dem Herz zu tun haben, wie beispielsweise ein Hirnschlag und Stürze, durchaus mit einer Herzerkrankung in Zusammenhang stehen. Dies führ dazu, dass auch solche Krankheiten durch den Kardiologen genauer untersucht werden müssen.

Je nach Art der Beschwerden sind für eine kardiologische Abklärung nebst der entsprechenden Anamnese, bzw. Befragung und Untersuchung durch den Herzspezialisten, oftmals zusätzliche Tests mittels spezieller moderner Geräte notwendig. Wir arbeiten eng mit den Hausärztinnen und Hausärzten, mit dem Stadtspital Zürich Triemli sowie mit anderen Fachbereichen im Spital Affoltern zusammen und bieten somit unseren Patientinnen und Patienten eine hochstehende und allumfassende medizinische Betreuung an.

Nebst den kardiologischen Abklärungen bieten wir für Patientinnen und Patienten sowie Angehörige diverse Beratungsangebote, zum Beispiel Rauchstopp-Beratung, sowie eine Präventionssprechstunde an.

Vorsorgeabklärung
Kommen in Ihrer Familie Herzerkrankungen  wie zum Beispiel Herzinfarkt oder unerwartete Todesfälle vor? Oder leiden Sie an Krankheiten, die das Herz oder die Gefässe schädigen oder beeinträchtigen können: Rauchen, Bluthochdruck, Blutzuckerkrankheit (Diabetes mellitus), erhöhte Blutfettwerte (Cholesterin) und Übergewicht? In diesem Fall ist eine Vorsorgeabklärung empfehlenswert, um einer Herzerkrankung zuvorzukommen. In unserer Präventionssprechstunde beraten wir Sie, wie Sie das Risiko für eine Herzerkrankung senken können.

Transthorakale Farbdoppler-Echokardiografie
Eine Ultraschalluntersuchung des Herzens von aussen durch die Brustwand bringt Aufschluss über mögliche Herzerkrankungen. Damit kann man unter anderem die Funktion des Herzmuskels und der Herzklappen beurteilen.

Transösophageale Farbdoppler-Echokardiografie
Eine Ultraschalluntersuchung des Herzens durch die Speiseröhre zur Abklärung von Herzklappenerkrankungen. Sie schlafen während der Untersuchung.

Dobutamin-Stressechokardiografie (Belastungsechokardiografie)
Zur Abklärung von Durchblutungsstörungen des Herzens, welche unter anderem Brustschmerzen (Angina pectoris) hervorrufen können. Hierbei wird das Herz medikamentös stimuliert, während Sie auf der Liege liegen.

Fahrrad-Ergometrie (Belastungs-EKG)
Auf dem Fahrrad wird unter konstantem Tempo die Herzstromkurve (EKG) aufgezeichnet und der Blutdruck gemessen. Die Untersuchung gibt Auskunft über die Leistungsfähigkeit und das Blutdruck- und Pulsverhalten unter Belastung und gibt Hinweise auf eine mögliche Durchblutungsstörung des Herzens. Dies dient zur Abklärung von Brustschmerzen, Atemnot oder Leistungsminderung.

24-Stunden-Blutdruck-Messung
Diese Messung dient zur Abklärung, ob ein hoher Blutdruck vorliegt oder ob die Blutdruckmedikamente gut eingestellt sind. Hierbei misst ein tragbares Messgerät regelmässig den Blutdruck während Sie Ihrem normalen Alltag nachgehen.

Elektrokardiogramm (EKG)
Durch Aufzeichnung der Herzstromkurve kann man Hinweise auf stattgefundene Herzinfarkte oder auf mögliche Rhythmusstörungen erhalten.  

Langzeit-EKG (1-7 Tage)
Die aufgezeichnete Herzstromkurve kann Informationen, zum Beispiel ob Rhythmusstörungen vorliegen, liefern. Hierbei zeichnet ein tragbares Messgerät durchgehend die Herzstromkurve (EKG) auf während Sie Ihrem normalen Alltag nachgehen. Dies dient unter anderem zur Abklärung von Herzklopfen oder Schwindel.

Event-Recorder / Langzeit-EKG (2-3 Jahre)
In gewissen Fällen kommen Rhythmusstörungen in unregelmässigen Abständen oder selten vor. In solchen Fälle ist eine Rhythmusüberwachung über einen langen Zeitraum notwendig. Hierfür wird ein kleines Gerät (so gross wie ein USB-Stick) unter lokaler Betäubung direkt unter die Haut eingepflanzt (fast nicht sichtbar). Die aufgezeichnete Herzstromkurve kann Informationen, zum Beispiel ob Rhythmusstörungen vorliegen, liefern. Dies dient unter anderem zur Abklärung von Herzklopfen, Stürzen oder Bewusstseinsstörungen.

Schrittmacherkontrollen
In regelmässigen Abständen müssen Herzschrittmacher, CRT oder ICD (Defibrillator) auf alle Funktionen geprüft und gegebenenfalls umprogrammiert werden.

 

Beratungsangebot für Patientinnen und Patienten  sowie Angehörige

Herzinsuffizienz (Herzschwäche)-Beratung
Die Herzschwäche ist eine weitverbreitete Krankheit und unter anderem Folge eines Herzinfarktes. Wir zeigen Ihnen, wie man mit einer Herzschwäche den Alltag meistern kann und worauf man achten muss, sodass die Lebensqualität erhalten bleibt und ein Fortschreiten der Erkrankung aufgehalten werden kann.

Präventionssprechstunde
Sogenannte kardiovaskuläre Risikofaktoren schädigen die Gefässe und das Herz schleichend, häufig ohne dass man es merkt. Um einen Herzinfarkt oder eine Herzschwäche vorzubeugen und die Lebensqualität zu verbessern, ist es wichtig, dass man die Erkrankung rechtzeitig entdeckt und behandelt. Eine Anpassung der Lebensgewohnheiten ist häufig erforderlich. Wir informieren Patientinnen und Patienten sowie Angehörige unter anderem über folgende Risikofaktoren:

Rauchstoppberatung: Das Rauchen schädigt unter anderem die Gefässe und das Herz. Mit dem Rauchen aufzuhören, ist nicht einfach. Wenn Sie es wünschen, unterstützen wir Sie dabei.

Hoher Blutdruck: Ein hoher Blutdruck spürt man meistens nicht. Wir klären ab, ob ein erhöhter Blutdruck vorliegt und leiten die Therapie ein.

Erhöhte Blutfettwerte: Ein hohes Cholesterin schädigt die Gefässe, ohne dass man es merkt. Wir klären Sie auf, wie Sie die Blutfettwerte günstig beeinflussen können und unterstützen Ihren Hausarzt bei der Therapieeinstellung.

Erhöhte Blutzuckerwerte (Diabetes mellitus): Hohe Blutzuckerwerte schädigen, ohne Beschwerden zu verursachen, unter anderem die Gefässe. Wir beraten Sie, wie Sie den Blutzucker in den Griff bekommen.

Übergewicht: Übergewicht schädigt die Gesundheit und lindert die Lebensqualität. Wir helfen Ihnen beim Abnehmen.

Kardiale Ambulante Rehabilitation
Die Kardiale Rehabilitation wird gemäss Definition in drei Phasen eingeteilt:

  • Phase 1: Hospitalisation im Rahmen der Erkrankung, beispielweise bei einem Herzinfarkt
  • Phase 2: Rehabilitation direkt im Anschluss an die Hospitalisation, stationär (in der Regel vier Wochen, jeden Tag Programm) oder ambulant (in der Regel 12 Wochen, dreimal pro Woche Programm)
  • Phase 3: Langfristige Rehabilitation; in sogenannten Herzgruppen können das in Phase 2 vermittelte Wissen sowie eine gesunde Lebensweise langfristig im Alltag umgesetzt werden.

Kardiale Ambulante Rehabilitation Knonauer Amt (KAREK)
Die ambulante kardiale Rehabilitation KAREK gehört zur Rehabilitation Phase 2. Sie ist für Patientinnen und Patienten gedacht, die einen Herzinfarkt, einen Herzkatheter-Eingriff oder eine Herzoperation unmittelbar hinter sich haben. Statt einer stationären vierwöchigen Rehabilitation wird eine ambulante Rehabilitation über zwölf Wochen durchgeführt. Diese wird von Zuhause aus durchgeführt.
KAREK ist eine der schweizweit 57 von der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für kardiale Rehabilitation (SAKR) der schweizerischen Gesellschaft für Kardiologie (SKG) offiziell anerkannte Institution.

Herzgruppe Knonauer Amt
Die Herzgruppe Knonauer Amt ist eine Rehabilitation der Phase 3 und steht unter dem Patronat der Schweizerischen Herzstiftung.

Team

Dr. med. Elefteri Marcel Buset

Chefarzt ambulante Medizin und Ärztlicher Leiter Kardiologie
Facharzt für Kardiologie und Allgemeine Innere Medizin

Dr. med. David Koller

Konsiliararzt Kardiologie
Facharzt für Kardiologie und Innere Medizin

Sandra Wenger

Leiterin Pflege ambulante Medizin
Pflegefachfrau HF